Was ist Direktwerbung? (Definition)

Was ist Direktwerbung? (Definition)

Was ist unter Direktwerbung zu verstehen?

Definition: Direktwerbung ist die persönliche, meist schriftliche Ansprache von Zielgruppen zu Werbezwecken. Synonym wird oft der Begriff Direktmarketing genannt. Wichtigste Medien der Direktwerbung sind der Werbebrief, die Werbe-E-Mail oder der Newsletter. Versandt wird direkt an Kunden- oder Zielgruppen-Adressen aus Datenbanken. 

Direktwerbung: die Ziele

Direktwerbe-Aktionen werden zur Neukundengewinnung und zur Bindung von Bestandskunden eingesetzt. Häufige Aktions-Ziele: 

  • Verkauf von Produkten, Verträgen u.Ä. an Neukunden
  • Verkauf von Upgrades oder Up-Sellings (Ergänzungsangeboten) an Bestandskunden
  • Veranstaltungseinladung – z.B. zum Messestand, zum Firmen-Event, zur Geschäftseröffnung oder einer Produktpremiere

Willst du Unternehmer werden?

Mach jetzt den ersten Schritt und finde mit wenigen Klicks die zu dir passenden Franchise-Angebote!

Beispiele für Direktwerbung

Verbreitet ist Direktwerbung im stationären Fach- und Einzelhandel, im E-Commerce (Online-Shops) und in vielen Dienstleistungsbranchen (z.B. Versicherung, Kapitalanlagen). Sie gilt als wichtiger Teil der Kommunikations- und Marketingkonzepte vieler Unternehmen (siehe auch Marketingmix).

Direktwerbe-Briefe oder Werbemails sind „schriftliche Verkäufer“ und entsprechend textlich wie gestalterisch aufgebaut. Die Betreffzeilen sollen Neugier wecken und Bedarf erzeugen bzw. suggerieren. Das Ziel lautet, dass möglichst viele E-Mail-Empfänger die Mail öffnen (erhöhte Klickrate) bzw. dass die postalischen Brief-Empfänger weiterlesen, statt den Brief in den Papierkorb zu werfen. So lesen sie die Angebots-Beschreibung – beispielsweise das Alleinstellungsmerkmal des beworbenen Produktes oder ihren Preisvorteil bei einer Preisaktion. Am Ende jeder Direktwerbe-Aussendung steht ein „Call-to-Action“ (kurz CtA, eine Handlungsaufforderung).

Der gedruckte Werbebrief – auch Mailing genannt – wird häufig als dreiteilige Aussendung mit personalisiertem Anschreiben, Produkt-/Angebots-Flyer und Response-Teil, sprich Antwortfax oder -karte versendet. Auch der Werbepostkarten-, Prospekt- oder Katalogversand zählen zur Direktwerbung.

Werbe-E-Mails enthalten in der Regel keine Anhänge (Attachments).

Beispiele für Betreffzeilen bei Verkaufsaktionen:

  • Nur für unsere Freunde: 49% Frühbucher-Rabatt bis 31.5.!
  • Perfekt zu Ihrem XY-Mountainbike: die XY-Regenjacke. Nur jetzt für 79,95 €!
  • WSV im Küchen-Shop: Satte Rabatte auf alles von XY
  • Ihr Gutschein über 25 €: jetzt einlösen!

In der Mail befindet sich neben der Angebotsbeschreibung eine auffällige CtA-Verlinkung – i.d.R. direkt auf die Shop-Landingpage mit dem Angebot.

Was unterscheidet Direktwerbung von Direktmarketing?

In der Praxis wird der Begriff Direktwerbung weitgehend identisch mit Direktmarketing (Englisch: direct marketing) oder Dialogmarketing verwendet. Zum Direktmarketing im weiteren Sinne zählen aber neben Werbebrief und Werbemail auch das Telefonmarketing, das persönliche Verkaufsgespräch (durch Vertreter, Außendienst) und andere schriftliche oder datenbankbasierte Marketingmaßnahmen.

In der Werbebranche zählt Direktmarketing zu den sogenannten Below-the line-Aktivitäten, wohingegen klassische Werbung via Massenmedien wie TV-Spots, Anzeigen oder Plakaten als Above-the-line bezeichnet wird. Eine bildliche Erklärung für die Begriffe liefert die Wasserlinie eines Schiffes: Alles, was sich über ihr befindet – also „above the line“, ist für jeden sichtbar (wie die Massenmedien). Alles darunter Liegende kommt nur beim Empfänger selbst an. 

Willst du Unternehmer werden?

Mach jetzt den ersten Schritt und finde mit wenigen Klicks die zu dir passenden Franchise-Angebote!

Vorteile der Direktwerbung

Die wichtigsten Vorteile der Direktwerbung lauten:

  • Geringere Streuverluste durch ausgewählte Adressen bzw. genau eingegrenzte Zielgruppen
  • Höhere Wahrnehmung beim Empfänger als klassische Werbung
  • Persönliche, individualisierte Angebote möglich
  • Messbare Erfolgsquote über Käufe, Klickraten, Seitenaufrufe oder Rückläufer/Response mit Antwortkarten- oder Fax-Rücksendung oder Anrufen

Die Adressen können von Adressverlagen gemietet und selektiert werden – etwa nach Berufsgruppe, Unternehmen, Altersstufe oder Haushaltseinkommen. Eine andere Möglichkeit sind Massenaussendungen, die nach Postleitzahlen oder Leitbereichen sortiert sind. Dabei lassen sich durch Infopost (früher Drucksache) Teile der Portokosten einsparen (portooptimierte Mailings).

Nachteile der Direktwerbung

Zu den Nachteilen der Direktwerbung zählen:

  • Begrenzte Reichweite
  • Gesetzliche Einschränkungen durch Datenschutz
  • Hohe Kosten pro Kontakt
  • Empfindung von Aufdringlichkeit bei vielen Zielpersonen

Werbebriefe erreichen nicht die Masse aller potenziellen Kunden, sondern nur die angeschriebenen Personen. Die Kosten sind im Vergleich zu klassischer Werbung hoch: So erreichen etwa Plakate, Zeitungsanzeigen oder TV-Spots eine weitaus höhere Zahl an Menschen und Sichtkontakten. In der Werbefachsprache ausgedrückt, ist der Tausend-Kontakte-Preis (Preis je erreichte Zielpersonen-Wahrnehmung) der Massenmedien günstiger. Geringe Response-Quoten von z.B. von unter einem Prozent können Mailing-Aktionen unwirtschaftlich machen.

Gesetzlich gelten für Direktwerbung Einschränkungen – siehe „Wann ist Direktwerbung erlaubt?“.

Viele Verbraucher empfinden Direktwerbung zudem als aufdringlich: Sie möchten oft gar keine Werbung in ihrem Briefkasten sehen oder sortieren offensichtliche Mailings sofort aus. Internet-Nutzer „verschärfen“ die Spamfilter ihrer Mailbox.

Wann ist Direktwerbung erlaubt?

Direktwerbung ohne Einwilligung ist im Prinzip nicht erlaubt. Die neue Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) setzt enge Grenzen, besonders im Bereich Business-to-Consumer (B2C). Sie soll vor dem Missbrauch personenbezogener Daten schützen.

Bei E-Mail-Werbung gilt, dass der Verkäufer die Adresse nur verwenden darf, wenn er sie beim Verkauf an den Kunden erhalten hat. Ferner muss es der Kunde per ausdrücklich bestätigen (Opt-In-Verfahren). Empfohlen wird sogar das Double-Opt-In-Verfahren, bei dem der Kunde z.B. ein Online-Formular ausfüllt und eine Bestätigungs-E-Mail erhält, in der er auf einen Link klickt. Der Kunde muss auch bei jeder Aussendung auf die Möglichkeit des Widerspruchs zur Verwendung seiner Adresse hingewiesen werden (Opt-Out). Der Verkäufer darf also prinzipiell nur B2C-Bestandskunden anschreiben (Ausnahme: siehe unten) und eigene Produkte bzw. Ergänzungsangebote bewerben. Bestellt der Kunde beispielsweise den Newsletter ab, muss seine Adresse aus dem Verteiler gelöscht werden.

Besser sieht es für Werbung Treibende bei der Werbung per Post aus: Hier müssen die Kunden beim Kauf aktiv per Opt-Out der Verwendung ihrer Daten widersprechen. Da dies häufig nicht geschieht, rechnen Marketingfachleute mit einer Renaissance der klassischen Direktwerbung per Brief oder Postkarte. Hierfür können auch online gewonnene Daten verwendet werden – beispielsweise aus Kaufabbrüchen.

Wann ist B2C-Direktwerbung zur Kaltakquise auch ohne Einwilligung des Kunden zulässig?

Direktwerbung an Privatkunden zur Kaltakquise kann grundsätzlich erlaubt werden, wenn das werbende Unternehmen ein berechtigtes Interesse des Empfängers annehmen und dies glaubhaft nachweisen kann. Da die strengeren Datenschutzrichtlinien erst seit Mai 2018 gelten, werden Präzedenzfälle aus der Rechtsprechung erwartet.

Weniger Einschränkungen gelten für Direktwerbung im Bereich Geschäftskunden (B-to-B). Firmenadressen zählen nicht zu den personenbezogenen Daten, die durch Verbraucherschutz und DSGVO geschützt werden sollen. So ist zum Beispiel auch Telefonmarketing im B2B-Bereich weiterhin zulässig.

Eine Einschränkung gilt für Firmenadressen, die gleichzeitig Privatadressen sind – zu Beispiel bei Familienbetrieben, Kleinunternehmen, Freiberuflern oder Handwerksfirmen. Sie könnten als personenbezogene Daten gewertet werden. Auch hier sollte mit Vorsicht vorgegangen oder auf Direktwerbeaussendungen verzichtet werden - zumindest bis juristische Präzedenzfälle oder nähere Gesetze Klarheit schaffen.

Direktwerbung im Franchising

Franchise-Unternehmen besetzen meistens eine Marktnische und operieren in geschützten Vertriebsgebieten. Das heißt, sie verfügen über eine geografisch wie nach Branchen oder Berufstätigkeiten genau eingrenzbare Zielgruppe. Dies trifft besonders für Franchisenehmer im Business-to-Business-Bereich zu. Daher zählt Direktwerbung zu den häufig genutzten Werbemaßnahmen im Franchising. In Abstimmung mit Franchisegebern und Marketingabteilungen können zum Beispiel besondere Angebote an Empfänger ausgelobt werden.

Franchise-Konzepte entdecken!

Hier findest du mehrere hundert Franchise-Konzepte - vielleicht auch für deine Selbstständigkeit?




Spannende Franchise-Angebote für deine Gründung

  • Top-Angebot

    Biocannovea Immunanalysen und Nährstoffe

    Innovativer ganzheitlicher Gesundheitssystemanbieter
    Biocannovea Immunanalysen und Nährstoffe

    Mit dem ganzheitlichen Gesundheitssystem von Biocannovea verbesserst du das Leben deiner Kunden - Dank hochwirksamer Produkte und Therapiekonzepte.

    Benötigtes Eigenkapital: ab 50.000 EUR
  • Top-Angebot

    Mrs.Sporty

    Das maßgeschneiderte Franchise-System: Frauensport-Club mit Fokus auf persönliche Betreuung
    Mrs.Sporty

    Der Sportclub für Frauen in deiner Region und das Nr. 1 Erfolgssystem für dich als Franchise-Partner*in!

    Benötigtes Eigenkapital: ab 15.000 EUR
  • Top-Angebot

    DIE STEINPFLEGER

    Professionelle Reinigung und Imprägnierung von Pflasterflächen, Betonflächen und Fassaden
    DIE STEINPFLEGER

    Einzigartige Geschäftsidee: Profi für Reinigung und Pflege von Pflaster, Beton und Fassaden. Jetzt Franchise-Lizenz erwerben, Geschäft eröffnen!

    Benötigtes Eigenkapital: ab 8.000 EUR
  • Top-Angebot

    Viterma Badsanierung

    Beratung & Verkauf von Badsanierungen zu Hause beim Kunden!
    Viterma Badsanierung

    Viterma ist der Experte für hochwertige Badsanierung. Werde erfolgreich selbstständig in einem zukunftssicheren Markt mit großem Potenzial.

    Benötigtes Eigenkapital: ab 25.000 EUR
  • Top-Angebot

    Papa Luigi

    Verkauf von italienischen Eisspezialitäten in mobilen Verkaufsanhängern
    Papa Luigi

    Eröffne dein eigenes Eis-Mobil und biete deiner Kundschaft als Partner*in von Papa Luigi unvergleichliche Eiskreationen in höchster Qualität.

    Benötigtes Eigenkapital: ab 20.000 EUR
  • Top-Angebot

    Sushi Palace

    Sushi Lieferservice
    Sushi Palace

    Sushi wie von Meisterhand: Ihre Kundschaft wird begeistert sein. Eröffnen Sie jetzt Ihren Lieferservice auf Sterne-Niveau!

    Benötigtes Eigenkapital: ab 10.000 EUR

    Die neuesten Angebote im FranchisePORTAL

    • Brandneu

      andys.cc

      Manage dein Shared Office sowie Büro-Immobilien
      andys.cc

      Gestalte die Arbeitswelt von morgen mit. Werde Franchise-Partner:in von andys und eröffne deinen eigenen Coworking-Space. Du schaffst flexible Lösungen von Kleinbüros bis Open Spaces für Selbstständige, KMUs und große Unternehmen. Welcome to New Work.

      Benötigtes Eigenkapital: ab 25.000 EUR
    • Brandneu

      Heiuki Share

      HEIUKI SUP & Kajak Automat: Franchise für Automatensysteme
      Heiuki Share

      Stand-Up-Paddle-Boards und Kajaks aus dem Automaten? Hört sich verrückt an, ist aber ein einzigartiges Konzept, um Wassersport an den Mann und die Frau zu bringen. Bist du bereit, das Paddel in die Hand zu nehmen?

      Benötigtes Eigenkapital: ab 5.000 EUR
    • Paradox Museum

      Erlebnisunterhaltung/ Edutainment
      Paradox Museum

      Verzaubere Menschen mit fantastischen Illusionen. Starte deine Karriere als Geschäftsführer:in mit deinem eigenen PARADOX Museum, in dem Realität und Illusion ineinander fließen.

      Benötigtes Eigenkapital: ab 150.000 EUR
    • Wiki Wiki Poke

      Restaurant und Catering für Poke Bowls, Baos und Soups im hawaiianischen Style
      Wiki Wiki Poke

      Erobere mit dem Franchise Wiki Wiki Poke die Liebhaber*innen gesunder, frischer und köstlicher Poke Bowls in deiner Region im Sturm. Werde Partner*in!

      Benötigtes Eigenkapital: ab 20.000 EUR
    • Brian Tracy Solutions

      Du möchtest Menschen und Unternehmen helfen, ihr volles Potenzial zu entfalten?
      Brian Tracy Solutions

      Mit Brian Tracy Solutions baust du dein eigenes erfolgreiches Coaching- und Trainingsunternehmen mit Erfolgsgarantie auf. Setze auf das bewährte Franchise-Konzept des Top-Speakers & Autors Brian Tracy.

      Benötigtes Eigenkapital: ab 25.000 EUR
    • MyHomeRoast

      Direktvertrieb für Rösten@Home und Kaffeeprodukte und frische Snacks, Kakaobohnenund Nüsse
      MyHomeRoast

      Nachhaltige Kaffeekultur mit dem innovativen Röstvollautomaten für Zuhause. Frische Röstaromen die Kaffeefans begeistern. Jetzt Lizenz eröffnen!

      Benötigtes Eigenkapital: ab 9.500 EUR

      Diese Branchen könnten dich interessieren