Autor: Ulrich Kessler
Zuletzt aktualisiert am: 07.05.2025
Inhaltsverzeichnis
Consulting: Begriff, Ursprung und Bedeutung
Das Wort Consulting geht auf den lateinischen Begriff consultatio zurück, was so viel wie Beratung oder Erwägung bedeutet. Im modernen Sprachgebrauch bezeichnet es die professionelle Unternehmensberatung – meist durch unabhängige Dritte, die auf bestimmte Fachbereiche spezialisiert sind. Der Begriff Consultant ist die englischsprachige Berufsbezeichnung für diese beratende Tätigkeit und hat sich auch im deutschen Sprachgebrauch etabliert.
Inhaltlich bezieht sich Consulting auf die Zusammenarbeit zwischen Beratern und Klienten mit dem Ziel, betriebswirtschaftliche Probleme zu lösen oder unternehmerische Ziele zu erreichen. Diese Beratung kann in Form von Analyse, Strategieentwicklung, Konzeptumsetzung oder Projektbegleitung erfolgen.
Wichtig: Die Berufsbezeichnung „Consultant“ ist in Deutschland nicht geschützt. Es gibt keine einheitliche Ausbildung und keine Zulassungspflicht. Das führt zu einer enormen Bandbreite an Angeboten – und stellt Ratsuchende vor die Herausforderung, qualifizierte Berater von weniger erfahrenen Anbietern zu unterscheiden.
Was macht ein Consultant?
Consultants übernehmen komplexe Aufgaben in Unternehmen, die über das vorhandene interne Know-how hinausgehen. Typische Beratungsfelder sind die Entwicklung neuer Strategien, die Optimierung betrieblicher Abläufe oder die Vorbereitung von Veränderungsprozessen wie Umstrukturierungen oder Fusionen.
Ein Consultant wird meist projektbezogen beauftragt. Er analysiert Ist-Zustände, erarbeitet Lösungsvorschläge und begleitet deren Umsetzung – oft vor Ort im Unternehmen. Bei der Einführung neuer IT-Systeme etwa bringt er die technische Expertise mit, bei der Entwicklung neuer Marktstrategien fundiertes betriebswirtschaftliches Know-how. Consultants sind besonders dann gefragt, wenn Fachwissen benötigt wird, das über das Kerngeschäft des Auftraggebers hinausgeht.
Die Beratungstätigkeit ist dabei anspruchsvoll, arbeitsintensiv und – für qualifizierte Berater – auch attraktiv vergütet. Viele Consultants arbeiten in Beratungsfirmen und sind auf häufige Dienstreisen eingestellt. Andere agieren als selbstständige Unternehmer oder im Rahmen von Franchisesystemen.
Einsatzbereiche des Consultings
Consulting kann in allen Phasen eines Unternehmenszyklus gefragt sein – von der Existenzgründung über das Wachstum bis hin zur Umstrukturierung.
- Entwicklung von Produktdiversifikationen z.B. nach Marktforschung/Marktanalysen
- Einführung von Qualitätsstandards für Zertifizierungen nach ISO-Normen
- Entwicklung neuer Strategien
- Implementierung neuer Techniken (z.B IT-Consulting, Engineering)
- Personalplanung
- Vorbereitung einer Wirtschaftsprüfung
- Effizienzsteigerung und Kostenoptimierung
- Begleitung und Durchführung von Unternehmenszusammenschlüssen (z.B. Merge & Acquisition)
Gründer konsultieren häufig einen Gründungsberater oder Gründer-Coach, um von dessen Erfahrung in der Unternehmensplanung, Finanzierung und Strategieentwicklung zu profitieren. Viele von ihnen haben zwar Fachkenntnisse in ihrer Branche, doch fehlt ihnen häufig das betriebswirtschaftliche, rechtliche oder organisatorische Wissen, um ein Unternehmen nachhaltig aufzubauen.
Bestehende Unternehmen wiederum beauftragen Consultants oft bei der Einführung von Qualitätsstandards, der Umstellung auf schlanke Managementprozesse oder der Begleitung von Veränderungsprozessen im Zuge der Digitalisierung. Consultants agieren dabei sowohl als Strategen als auch als operative Umsetzer.
Siehe auch das folgende Erklärvideo "Die vier Phasen eines Consulting Projekts":
Abgrenzung: Consulting vs. Coaching
Während Consultants meist fachliche Konzepte liefern und deren Umsetzung begleiten, ist Coaching stärker prozessorientiert. Ein Coach erarbeitet gemeinsam mit dem Klienten Lösungen – etwa im Bereich der Persönlichkeits- oder Führungsentwicklung – und fungiert dabei als Impulsgeber und Sparringspartner, nicht als inhaltlicher Experte.
In der Praxis verschwimmen die Grenzen jedoch. Viele sogenannte Gründercoaches bieten Beratungsleistungen an, die weitgehend dem klassischen Consulting entsprechen. Dennoch bleibt Coaching stärker auf die individuelle Entwicklung fokussiert, während Consulting eher auf unternehmerische Strukturen und Prozesse zielt.
Franchise-Consulting: Beratung im Systemgeschäft
Ein spezieller Bereich ist das Consulting im Franchising. Hier unterstützen Berater entweder Franchisegeber beim Aufbau ihres Systems oder Franchisenehmer beim Einstieg in die Selbstständigkeit. So helfen Franchiseberater etwa bei der Standardisierung von Prozessen, dem Aufbau einer Zentrale oder der Ausarbeitung eines Partnermodells. Auf der anderen Seite begleiten sie Gründer bei der Auswahl und Vorbereitung auf ein geeignetes Franchise-Konzept.
Consulting ist also auch im Franchising ein zentrales Element – sowohl in der Strategieentwicklung als auch bei der praktischen Umsetzung.
Wie findet man einen qualifizierten Consultant?
Die fehlende Schutzregelung für den Beruf des Consultants hat dazu geführt, dass sich viele Menschen als Berater bezeichnen, ohne über fundierte Fachkenntnisse oder Erfahrung zu verfügen. Umso wichtiger ist es, bei der Auswahl eines Consultants auf Referenzen, Ausbildung und Branchenerfahrung zu achten. Besonders gefragt sind Absolventen wirtschaftswissenschaftlicher Studiengänge sowie Ingenieure, Naturwissenschaftler oder Wirtschaftsrechtler mit fundierter Projektpraxis.
Hilfreich bei der Suche nach qualifizierten Beratern sind Empfehlungen, Einträge bei Handelskammern oder Mitgliedschaften in Berufsverbänden wie bspw. dem BDU – Bundesverband Deutscher Unternehmensberatungen e.V. oder dem ICF Deutschland – International Coaching Federation. Auch spezialisierte Franchiseberater – etwa für Gründungswillige oder Franchisegeber – bieten Orientierung und Expertise.
Consultants als Unternehmer – auch im Franchising
Viele Consultants machen sich selbstständig, manche schließen sich Beratungsfirmen an, andere gründen eigene Unternehmen. Einige der bekanntesten Consulting-Firmen wie McKinsey, Roland Berger oder Kienbaum stehen exemplarisch für den unternehmerischen Erfolg in dieser Branche.
Auch im Franchising ist Consulting ein Geschäftsmodell: Franchise-Unternehmen oder Lizenzsysteme wie TAB The Alternative Board oder ActionCOACH basieren auf Beratung und Coaching für Unternehmer. Hier bietet sich für Consultants eine Möglichkeit, unter einem etablierten Markennamen selbstständig tätig zu werden.
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Fazit
Consulting ist mehr als nur ein Modewort – es ist eine vielseitige, verantwortungsvolle und oft entscheidende Dienstleistung in einer dynamischen Wirtschaftswelt. Consultants beraten Gründer und Unternehmen auf dem Weg zu mehr Effizienz, Stabilität oder Wachstum. Wer sich für die Zusammenarbeit mit einem Consultant entscheidet, sollte auf Qualifikation, Erfahrung und Branchenkenntnis achten – gerade, weil es keine gesetzlichen Standards gibt.