Was ist ein Lizenzgeber? (Definition)

Ein Lizenzgeber besitzt gewerbliche Schutzrechte oder Verwertungsrechte und vergibt Lizenzen zu deren Nutzung an ihre Lizenzpartner. Bei den Schutz- oder Verwertungsrechten kann es sich um Patente oder Marken sowie Produkte, Dienstleistungen oder komplette Geschäftsmodelle handeln.

Was ist ein Lizenzgeber?

Begriffserläuterung: Ein Lizenzgeber besitzt gewerbliche Schutzrechte oder Verwertungsrechte und vergibt Lizenzen zu deren Nutzung an ihre Lizenzpartner. Bei den Schutz- oder Verwertungsrechten kann es sich um Patente oder Marken sowie Produkte, Dienstleistungen oder komplette Geschäftsmodelle handeln. 

Woraus besteht ein Lizenzvertrag?

Mittels des Lizenzvertrages räumt der Lizenzgeber den begünstigten Lizenzpartnern das Recht zur wirtschaftlichen Nutzung  seines materiellen oder geistigen Eigentums ein. In der Regel wird die Nutzung gegen ein Entgelt abgegolten: die Lizenzgebühr. Der Begriff Lizenz kommt von lateinisch licet – „es ist erlaubt“, licentia heißt Freiheit oder Erlaubnis. 

Franchise-Konzepte entdecken!

Hier findest du mehrere hundert Franchise-Konzepte - vielleicht auch für deine Selbstständigkeit?

Die Lizenzpartner übernehmen oder unterstützen den Vertrieb und die Marktdurchdringung im Sinne des Lizenzgebers. Sie profitieren dabei von Vorteilen wie Markenbekanntheit oder marktreifen, erfolgserprobten Produkten. Daher lässt sich mit Lizenzen eine Existenzgründung erleichtern bzw. der Markteinstieg für den Begünstigten beschleunigen. Alleiniger Rechteinhaber bleibt jedoch der Lizenzgeber.

Der Lizenzgeber schließt mit den Lizenzpartnern zur Nutzung seiner Schutzrechte einen Lizenzvertrag ab. Da es für Lizenzverträge keine genauen gesetzlichen Regelungen gibt, müssen beide Vertragsparteien umso konkretere Vereinbarungen treffen. Kernpunkte sind die Festlegung der Rechte und Pflichten beider Seiten.

Welche Pflichten hat der Lizenzgeber?

Die wichtigste Aufgabe des Lizenzgebers ist es, die Nutzungsrechte im vollen, vertraglich vereinbarten Umfang zu gewährleisten. Dabei wird unterschieden zwischen:

  1. einer ausschließlichen Lizenz
  2. Lizenzen an mehrere Lizenzpartner

Bei einer ausschließlichen Lizenz erhält ein Lizenzpartner das alleinige Nutzungsrecht. Keine weitere Person ist damit befugt, das Schutzrecht oder den Lizenz-Gegenstand zu nutzen. Allerdings kann dieses alleinige Nutzungsrecht eingeschränkt werden – zum Beispiel territorial. In vielen Lizenzsystemen wird ein Gebietsschutz vereinbart. Er räumt dem Lizenzpartner das Exklusivrecht nur für ein festgelegtes Vertriebsgebiet ein. Somit kann der Lizenzgeber ausschließliche Lizenzen an viele Lizenzpartner vergeben – jeweils einen pro Vertriebsgebiet.

Unterschieden wird ferner zwischen Herstellungs- und Vertriebslizenzen. Eine Herstellungslizenz kann die Lizenznehmer von der Vermarktung ausschließen. Eine Vertriebslizenz gestattet meist allein die Vermarktung.

Zu den Pflichten des Lizenzgebers gegenüber dem Lizenzpartner zählen vielfach auch der Know-how-Transfer zu Produkt oder Dienstleistung sowie die vorvertragliche Aufklärungspflicht.

Wer vergibt Masterlizenzen?

Ein Lizenzgeber kann seinem Lizenzpartner auch das Recht einräumen, Unterlizenzen zu vergeben. Der Lizenzpartner erhält dabei eine sogenannte Masterlizenz (siehe auch Master-Franchising). Die Masterlizenz gilt zum Beispiel exklusiv für ein Land oder eine bestimmte Region, etwa ein Bundesland oder ein Kanton. In diesem Gebiet ist der Master-Lizenznehmer berechtigt, seinerseits ein Netzwerk aus lokalen Unter-Lizenznehmern aufzubauen. Er avanciert in seinem Land/seiner Region somit zum Lizenzgeber. Gegebenenfalls passt er als Master-Lizenznehmer mit seiner Kenntnis des Marktes das Franchise- oder Lizenzsystem und dessen Produkte oder Dienstleistungen an die Gesetze, Bedürfnisse und Verhältnisse des Landes an. Franchisegeber nutzen die Marktkompetenzen ihrer meist aus dem betreffenden Land stammenden Master-Lizenznehmer für eine erfolgreiche Expansion über Sprach- und Kulturbarrieren hinweg.

Franchise-Konzepte entdecken!

Hier findest du mehrere hundert Franchise-Konzepte - vielleicht auch für deine Selbstständigkeit?

Was müssen Lizenzpartner leisten?

Der Lizenzpartner wird im Lizenzvertrag verpflichtet, das vereinbarte Entgelt zum vereinbarten Zeitpunkt zu zahlen. Dieses Entgelt, die Lizenzgebühr, kann umsatz-, verkaufszahl- oder gewinnabhängig sein, aber auch ein monatliches Fixum darstellen. Bei Vertragsbeginn wird in der Regel auch eine einmalige Pauschale fällig, die sogenannte Einstiegs- oder Eintrittsgebühr.

Was unterscheidet Lizenzgeber von Franchisegebern?

Auch Franchisegeber vermarkten ihre Urheber- und Nutzungsrechte mittels Lizenzen (siehe Franchise-Lizenz). Franchising ist jedoch eine tiefgreifende Form der Kooperation zwischen dem Rechteinhaber (Franchisegeber) und dem Nutzer (Franchisenehmer). Neben dem Nutzungsrecht gibt es eine Pflicht zur Nutzung des Lizenz-Gegenstandes  (Ausübungspflicht). Franchisenehmer sind per Franchisevertrag daran gebunden, das komplette Geschäftsmodell des Franchise-Lizenzgebers 1:1 umzusetzen – vom einheitlichen Auftreten bis hin zur standardisierten Produktherstellung oder Ausführung der Dienstleistung. In der Regel besteht auch eine Bezugspflicht der zu verkaufenden Produkte oder zu verarbeitenden Rohmaterialien über die Zentrale (s. Pflichten des Franchisenehmers). 

Im Netzwerk profitieren die Franchisenehmer dabei von den Vorteilen des zentralen Einkaufs in großen Mengen und der dauerhaften Betreuung im Tagesgeschäft. So werden im Zuge des Arbeitsteilung zahlreiche Aufgaben in die Systemzentrale verlagert, so dass sich die Franchisenehmer auf ihre Kernaufgaben konzentrieren können.

Bei einfachen Lizenzsystemen besteht keine vergleichbar bilaterale Bindung des Lizenzpartners an den Lizenzgeber. Ein Vorteil ist die meist größere unternehmerische Flexibilität und Entscheidungsfreiheit des Lizenzpartner gegenüber einem stärker weisungsgebundenen Franchisepartnern.

In kurzen, prägnanten Worten erklärt der Franchise-Experte Reinhard Wingral in seinem Video den Unterschied zwischen einem Lizenz- und einem Franchise-System:





Spannende Franchise-Angebote für deine Gründung

  • Top-Angebot

    e-motion - die e-Bike Experten

    Premium e-Bike Stores
    e-motion - die e-Bike Experten

    Starte dein e-Bike Business mit dem Franchise-Award-Gewinner. Verkaufe Premium e-Bikes und Pedelecs und profitiere von einem boomenden Markt.

    Benötigtes Eigenkapital: ab 30.000 €
  • Top-Angebot

    andys.cc

    Manage dein Shared Office sowie Büro-Immobilien
    andys.cc

    Gestalte die Arbeitswelt von morgen mit. Werde Franchise-Partner:in von andys und eröffne deinen eigenen Coworking-Space. Du schaffst flexible Lösungen von Kleinbüros bis Open Spaces für Selbstständige, KMUs und große Unternehmen. Welcome to New Work.

    Benötigtes Eigenkapital: ab 25.000 €
  • Top-Angebot

    bp

    Betrieb von Tankstellen inklusive Shops, Bistros und Waschanlagen
    bp

    Eröffnen Sie als Franchisepartner*in Ihren eigenen bp-Standort und bieten Sie Ihrer Kundschaft nicht nur einen Ort zum Tanken, sondern zum Erleben.

    Benötigtes Eigenkapital: ab 70.000 €
  • Top-Angebot

    Sushi Palace

    Sushi Lieferservice
    Sushi Palace

    Sushi wie von Meisterhand: Ihre Kundschaft wird begeistert sein. Eröffnen Sie jetzt Ihren Lieferservice auf Sterne-Niveau!

    Benötigtes Eigenkapital: ab 10.000 €
  • Top-Angebot

    Card Group

    Franchise
    Card Group

    Werden Sie Unternehmer*in im Rahmen eines weltweit führenden Franchise-Systems.

    Benötigtes Eigenkapital: ab 12.000 €
  • Top-Angebot

    Papa Luigi

    Verkauf von italienischen Eisspezialitäten in mobilen Verkaufsanhängern
    Papa Luigi

    Eröffne dein eigenes Eis-Mobil und biete deiner Kundschaft als Partner*in von Papa Luigi unvergleichliche Eiskreationen in höchster Qualität.

    Benötigtes Eigenkapital: ab 20.000 €

    Die neuesten Angebote im FranchisePORTAL

    • Brandneu

      NZA New Zealand Auckland

      NZA-Monobrand Markenstore für Männermode
      NZA New Zealand Auckland

      Bringe das Gefühl von Freiheit und Abenteuer in deinen eigenen NZA-Store: Hier verkaufst du angesagte Männermode – für alle, die das Raue und Schöne lieben.

      Benötigtes Eigenkapital: ab 50.000 €
    • Top-Angebot

      andys.cc

      Manage dein Shared Office sowie Büro-Immobilien
      andys.cc

      Gestalte die Arbeitswelt von morgen mit. Werde Franchise-Partner:in von andys und eröffne deinen eigenen Coworking-Space. Du schaffst flexible Lösungen von Kleinbüros bis Open Spaces für Selbstständige, KMUs und große Unternehmen. Welcome to New Work.

      Benötigtes Eigenkapital: ab 25.000 €
    • Heiuki Share

      Franchise für HEIUKI SUP & Kajak Automatensysteme
      Heiuki Share

      Stand-Up-Paddle-Boards und Kajaks aus dem Automaten? Hört sich verrückt an, ist aber ein einzigartiges Konzept, um Wassersport an den Mann und die Frau zu bringen. Bist du bereit, das Paddel in die Hand zu nehmen?

      Benötigtes Eigenkapital: ab 5.000 €
    • Paradox Museum

      Erlebnisunterhaltung/ Edutainment
      Paradox Museum

      Verzaubere Menschen mit fantastischen Illusionen. Starte deine Karriere als Geschäftsführer:in mit deinem eigenen PARADOX Museum, in dem Realität und Illusion ineinander fließen.

      Benötigtes Eigenkapital: ab 150.000 €
    • Wiki Wiki Poke

      Restaurant und Catering für Poke Bowls, Baos und Soups im hawaiianischen Style
      Wiki Wiki Poke

      Erobere mit dem Franchise Wiki Wiki Poke die Liebhaber*innen gesunder, frischer und köstlicher Poke Bowls in deiner Region im Sturm. Werde Partner*in!

      Benötigtes Eigenkapital: ab 20.000 €
    • Brian Tracy Solutions

      Du möchtest Menschen und Unternehmen helfen, ihr volles Potenzial zu entfalten?
      Brian Tracy Solutions

      Mit Brian Tracy Solutions baust du dein eigenes erfolgreiches Coaching- und Trainingsunternehmen mit Erfolgsgarantie auf. Setze auf das bewährte Franchise-Konzept des Top-Speakers & Autors Brian Tracy.

      Benötigtes Eigenkapital: ab 30.000 €

      Diese Branchen könnten dich interessieren