Was ist Subordinationsfranchising? (Definition)
Was bedeutet Subordinationsfranchising?
Begriffserläuterung: Subordinationsfranchising entspricht dem heute vorherrschenden Franchise Business Format, das Kontrollrechte des Franchisegebers sowie die Weisungsgebundenheit der Franchisenehmer beinhaltet.
So gelten insbesondere strikte Vorgaben des Franchisegebers in Bezug auf das Absatzkonzept und den Außenauftritt. Dieses Vertragsverhältnis wird häufig als Unterordnung (Subordination) der Franchisenehmer interpretiert.
Der Begriff des „Subordinationsfranchising“ findet sich häufiger in der entsprechenden Fachliteratur der 60er und 70er Jahre, als sich die Grundzüge des Franchising in Deutschland entwickelten. Die eingehende Analyse der damaligen Franchise-Verträge führte die Juristen zur Unterscheidung zwischen Subordinationsfranchising und Partnerschaftsfranchising. Im Gegensatz zum Partnerschaftsfranchising lasse das Subordinationsfranchising eine klare Hierarchie erkennen:
- Im Subordinationsfranchising gebe der Franchisegeber (Principal) dem Franchisenehmer (Agent) das einzuhaltende Konzept vor und verfüge über die Kompetenz zur Durchsetzung der Richtlinien. Aus diesem Grund ist auch von einer Principal-Agent Beziehung die Rede.
- Beim Partnerschaftsfranchising stünden Franchisegeber und Franchisenehmer dagegen auf einer gleichberechtigten Stufe. Durch die bewusst nicht-hierarchisch strukturierte Zusammenarbeit seien solche Franchisesysteme besonders partnerschaftlich ausgerichtet.
Herr Niklas ist der Ansicht, dass diese Unterscheidung eigentlich hinfällig und nicht mehr zeitgemäß ist, da alle bedeutenden Franchise-Systeme inzwischen dem Subordinationsfranchising zuzuordnen sind.