Autor: FranchisePORTAL-Redaktion
Zuletzt aktualisiert am: 25.09.2024
Inhaltsverzeichnis
- » Was ist eine Unternehmensgründung?
- » Voraussetzung für die Unternehmensgründung: Gute Geschäftsidee finden
-
» Phasen der Unternehmensgründung
- » 1. Von der Geschäftsidee zum Geschäftsmodell
- » 2. Informationen sammeln und Beratungen nutzen
- » 3. Marken- und Schutzrechte sowie Sichern einer Domänen
- » 4. Planung der Unternehmensgründung
- » 5. Die Wahl der passenden Rechts- bzw. Gesellschaftsform
- » 6. Welche Anmeldungen bei Unternehmensgründung?
- » 7. Finanzierung der Unternehmensgründung
- » 8. Standortwahl deines Unternehmens
- » 9. Geschäftskonto für das Unternehmen eröffnen
- » 10. Aufsetzen der Buchhaltung und Planung der Steuern
- » 11. Wichtige Versicherungen abschließen
- » 12. Marketing und Corporate Identity
- » 13. Gewinnung von Kunden
- » Firmengründung unter Eigennamen oder im Franchising?
- » Unternehmensgründung: Weiterführende Informationen
Was ist eine Unternehmensgründung?
Begriffserläuterung: Eine Unternehmensgründung ist die erste Phase im Lebenszyklus eines größeren Unternehmens. Sie beinhaltet die administrativ aufwendige Gründung einer Personengesellschaft oder Kapitalgesellschaft. Demgegenüber ist bei der Gründung von Einzelunternehmen im Rahmen einer Gewerbeanmeldung oder der Aufnahme einer freiberuflichen Tätigkeit meist von einer Existenzgründung die Rede.
Ist Unternehmensgründung gleich Existenzgründung?
Bei genauerer Betrachtung gibt es Unterschiede. Zwar ist jede Existenzgründung auch eine Unternehmensgründung, nicht aber jede Unternehmensgründung eine Existenzgründung.
Unter das Schlagwort Existenzgründung fällt jede Form einer neu ausgeübten, selbstständig-gewerblichen Tätigkeit - auch die eines Freiberuflers - mit dem Ziel eines individuellen Existenzaufbaus. Dagegen werden Unternehmen noch für viele andere Zwecke gegründet, z.B. auch in Form von Übernahmen, Umwandlung oder Fusionen.
Der Begriff der Unternehmensgründung wird vorwiegend für die Gründung größerer Unternehmen verwendet. Eine Unternehmensgründung wird häufig mit einer Kapital- oder Personengesellschaft wie GmbH, OHG, KG oder AG in Verbindung gebracht.
- Siehe auch das folgende Erklärvideo "Entrepreneur? Kleinunternehmer? Freiberufler? Was sind die Unterschiede und was willst du wirklich?"
Voraussetzung für die Unternehmensgründung: Gute Geschäftsidee finden
Bevor es an die Gründung deines neuen Unternehmens geht, musst du natürlich zunächst einmal eine Geschäftsidee entwickeln. Im Idealfall weißt du bereits, in welche Richtung dein Business gehen soll, weil du zum Beispiel in einer Branche besondere Fähigkeiten hast, die du als Unternehmer mit einbringen kannst.
Wenn das noch nicht der Fall sein sollte und du zunächst die passende Geschäftsidee finden musst, können dir einige Fragen und die entsprechenden Antworten dabei helfen, die richtige Idee für deine Unternehmensgründung zu finden. Dabei kann es sich zum Beispiel um die folgenden Fragen handeln:
- Welche Qualifikationen besitze ich?
- Ist enger Kundenkontakt wichtig oder nicht?
- Habe ich ein Hobby, welches ich zum Beruf machen könnte?
- Welches Hauptziel möchte ich mit meinem Unternehmen erreichen?
- Bin ich eher serviceorientiert oder möchte ich Produkte verkaufen?
- Wie groß soll mein Unternehmen sein bzw. werden?
Diese und eine Reihe anderer Fragen können dir dabei helfen, dir darüber klar zu werden, was die beste Geschäftsidee für dein zukünftiges Unternehmen sein könnte. Auf diese Weise kannst du oftmals das spätere Business immer mehr eingrenzen, indem du zum Beispiel zunächst die Branche wählst und dann überlegst, welches spezielle Produkt oder welche Dienstleistung du im Detail mit deinem Unternehmen anbieten möchtest.
Phasen der Unternehmensgründung
In den folgenden Abschnitten möchten wir gerne darlegen, aus welchen Phasen die Unternehmensgründung bestehen kann. Zwar gibt es diesbezüglich kein einheitliches oder gar vorgeschriebenes Schema. Allerdings tauchen bestimmte Phasen bei jeder Unternehmensgründung auf, auch wenn natürlich die Reihenfolge mitunter etwas abweichend sein kann.
1. Von der Geschäftsidee zum Geschäftsmodell
In der ersten Phase vor der Unternehmensgründung solltest du nicht nur eine konkrete Geschäftsidee haben, sondern dein Geschäftsmodell im Detail festlegen. Der Unterschied zwischen Geschäftsidee und Geschäftsmodell besteht darin, dass das Geschäftsmodell deutlich konkreter ist und du bereits genau weißt, in welchem Umfang du welche Leistungen am Markt anbieten möchtest.
Zudem solltest du - zum Beispiel anhand von Meinungsumfragen - überprüfen, ob es für dein Geschäftsmodell momentan und zukünftig am Markt überhaupt eine Nachfrage gibt. Zur ersten Phase gehört daher - wenn möglich - auch, dir einen Überblick über die Nachfrage - und auch Wettbewerbssituation am Markt für dein Business zu verschaffen.
2. Informationen sammeln und Beratungen nutzen
Die zweite Phase im Rahmen der Unternehmensgründung ist ebenfalls vorbereitend. Sie besteht darin, dass du möglichst viele, interessante Informationen zu deinem Business, zu Mitbewerbern und zur Nachfrage am Markt sammelst.
Viele Infos findest du beispielsweise über das Internet, aber auch persönliche Erfahrungen können häufig weiterhelfen. Oft ist es ebenfalls sinnvoll, dass du Beratungsangebote in Anspruch nimmst, insbesondere dann, wenn es sich um deine erste Unternehmensgründung handelt.
Derartige Beratungsangebote findest du zum Beispiel bei Unternehmer-Vereinigungen, der Industrie- und Handelskammer sowie privaten Beratern. Das Informationen sammeln und Beratung nutzen dient letztendlich dazu, dass du dir anschließend und abschließend sicher bist, dass du die Unternehmensgründung im vorgesehenen Verfahren und realistisch betrachtet erfolgreich durchführen kannst.
3. Marken- und Schutzrechte sowie Sichern einer Domänen
In der dritten Phase der Unternehmensgründung geht es nun in die echte Praxis. Dazu gehört zum Beispiel, dass du bestimmte Marken- und Schutzrechte prüfst und dir - je nach Angebot - eventuell ein derartiges Recht sicherst, wie zum Beispiel ein Gebrauchsmuster oder ein Patent.
Auf jeden Fall solltest du sicherstellen, dass du mit deinem Angebot keine Marken- oder Schutzrechte anderer verletzt. Das kann bei gerichtlichen Auseinandersetzungen äußerst teuer werden und im schlimmsten Fall sogar dazu führen, dass deine Unternehmensgründung scheitert.
Die meisten Unternehmen benötigen heutzutage insbesondere zum Marketing eine eigene Webseite. In manchen Branchen ist diese ohnehin unerlässlich, zum Beispiel dann, wenn du über einen Onlineshop deine Produkte vertreiben möchtest.
Daher gehörte es zu deinen Aufgaben in der dritten Phase der Unternehmensgründung, eine passende Domänen zu sichern. Diese sollte möglichst markant sein und vor allem zum Thema deiner Geschäftsidee passen. Auch hier ist es wichtig, darauf zu achten, dass du mit dem Domänennamen keine Schutz- oder Markenrechte Dritter verletzt.
4. Planung der Unternehmensgründung
In dieser Phase erstellst du einen konkreten Plan zur Unternehmensgründung. In aller Regel handelt es sich dabei um den sogenannten Businessplan, der auch als Geschäftsplan bezeichnet wird.
Hier stellst du dein geplantes Unternehmen und dein gesamtes Geschäftsmodell ausführlich dar. Der Businessplan ist nicht nur für dich eine wichtige Informationsquelle und regt oftmals beim Erstellen noch einmal zu einem gewissen Brainstorming an.
Darüber hinaus dient er als wichtiger Nachweis für deine Geschäftsidee gegenüber mehreren Parteien im Außenverhältnis, wie zum Beispiel:
- Banken
- Investoren
- Teilhaber
- Entscheider bezüglich Förderungen
Innerhalb des Businessplans solltest du möglichst viele Informationen übersichtlich gliedern und in den Geschäftsplan einfließen lassen. Dazu gehören beispielsweise Angaben zum dir als Person, dein Geschäftsmodell im Detail, eine Markt- und Konkurrenzanalyse, geplante Marketingmaßnahmen, Kundenstruktur sowie Liquiditäts- und Finanzierungspläne.
Untermauert werden sollte der Businessplan mit möglichst gut kalkuliert Zahlen und Fakten, die darlegen können, dass dein Geschäftsmodell auch in einigen Jahren noch tragbar und vermutlich erfolgreich sein wird.
5. Die Wahl der passenden Rechts- bzw. Gesellschaftsform
Eine wichtige Formalität im Rahmen der Gründung ist, welche Rechts- bzw. Gesellschaftsform dein Unternehmen haben soll. Dies gilt insbesondere unter der Voraussetzung, dass du nicht als Freiberufler oder Solo-Selbstständiger am Markt auftreten möchtest.
Immer dann, wenn ein kleineres oder sogar großes Team von Mitarbeitern geplant ist, lohnt es, sich detaillierter mit verschiedenen Rechts- und Gesellschaftsformen auseinander zusetzen. Je nachdem, für welche Gesellschaftsform du dich entscheidest, hat diese unter anderem Einfluss auf deine persönliche Haftung, die Leitung des Unternehmens, steuerliche Aspekte und im Bereich der Kapitalbestimmung sowie einer Mitbestimmung von Anteilsinhabern.
Es gibt etwa sechs bis sieben Unternehmensformen, die in Deutschland sehr gängig sind und auch bei einer Gründung häufig gewählt werden. Dazu gehören in erster Linie:
- OHG
- KHG
- GmbH
- GbR
- GmbH & Co. KG
- UG
Eine weitere Gesellschaftsform ist die Aktiengesellschaft. Diese wird allerdings weniger von kleinen Unternehmen und Gründern angewählt, sondern insbesondere von mittelgroßen bis großen Gesellschaften, die sich auch einen Börsengang und damit den Verkauf ihrer Aktien an interessierte Anteilsinhaber leisten können.
Bei jeder der zuvor genannten Rechtsformen hast du einmalige Formalitäten zu beachten. Dazu gehört zum Beispiel bei der häufig aufgrund der Haftungsbeschränkung gewählten GmbH, dass du ein Stammkapital von mindestens 25.000 Euro benötigst und ein notariell beglaubigter Gesellschaftsvertrag angefertigt werden muss.
Manche Gesellschaftsformen müssen ins Handelsregister eingetragen werden, andere wiederum nicht. Es ist daher äußerst ratsam, dass du dich mit den Vor- und Nachteilen der verschiedenen Unternehmensformen ausführlich beschäftigt und dann die Gesellschaftsform wählst, die aus deiner Sicht für dein zukünftiges Unternehmen am meisten Vorteile beinhaltet.
6. Welche Anmeldungen bei Unternehmensgründung?
Im Zusammenhang mit deiner Unternehmensgründung sind oft formale Voraussetzungen zu erfüllen. Diese richten sich häufig danach, in welcher Branche dein Unternehmen tätig ist, welche Gesellschaftsform es hat und welche speziellen Anforderungen eventuell an die Aufnahme der Geschäftstätigkeit geknüpft sind.
Zu den häufigsten Tätigkeiten, die du im Zusammenhang mit der Gründung deines Unternehmens durchführen musst, zählen:
- Anmeldung beim Finanzamt
- Anmeldung beim Gewerbeamt (Gewerbeschein)
- Anmeldung bei der IHK bzw. Handwerkskammer
- Eintragung ins Handelsregister
- Anfertigen eines Gesellschaftsvertrages plus notarieller Beglaubigung
- Anmeldung bei Berufsgenossenschaften
7. Finanzierung der Unternehmensgründung
Ein wichtiger Punkt und gleichzeitig eine mittlere Phase im Rahmen der Unternehmensgründung ist die Finanzierung. Hier kommt es vor allem darauf an, wie viel Gründungskapital du benötigst, also wie umfangreich die zu tätigenden Investitionen sind.
Oftmals ist vorhandenes Eigenkapital alleine nicht ausreichend, sodass du dich in vielen Fällen zusätzlich um eine Fremdfinanzierung kümmern musst. Hier gibt es mehrere Anlaufstellen, die dir finanziell bei der Unternehmensgründung helfen, insbesondere:
- Kreditinstitute (Gründungskredite etc.)
- Investoren privater Natur
- Crowdfunding
- Mezzanine Kapital
Für größere Unternehmen, beispielsweise in Form einer Aktiengesellschaft, kommt darüber hinaus die Ausgabe von Aktien oder auch von Anleihen zur Kapitalbeschaffung infrage. Ebenfalls häufiger genutzt werden stille Beteiligungen und das sogenannte Mezzanine-Kapital, bei dem dir der jeweilige Investor eine Mischung aus Eigen- und Fremdkapital zur Verfügung gestellt.
Du solltest dir die Zeit nehmen, die verschiedenen Finanzierungsmethoden zu vergleichen. Dabei solltest du auch an Fördermittel denken, wie zum Beispiel von der KfW-Bank oder die von den einzelnen Bundesländern sowie Städten und Kommunen zur Verfügung gestellt würden.
8. Standortwahl deines Unternehmens
Eine ebenfalls sehr wichtige Phase im Zuge der Unternehmensgründung ist die Wahl des Standortes. Die Standortwahl brauchst du ausschließlich dann nicht, wenn du dein Geschäft ausnahmslos über das Internet durchführst, also beispielsweise einen Onlineshop betreiben möchtest. In dem Fall ist es meistens nicht relevant, ob sich dein Standort in München, Hamburg oder einer anderen Stadt befindet. Immer dann, wenn du hingegen in höherem Maße auf die örtliche Kundschaft angewiesen bist, ist die Standortwahl von großer Bedeutung.
Es gibt eine Reihe Faktoren, die du bei der Standortwahl beachten solltest. Hier kann unser Beitrag zum Thema Standortanalyse helfen, denn dort beleuchten wir dieses Thema im Detail. So kommt es bei der Standortwahl beispielsweise darauf an, wie sich die Situation der Mitbewerber darstellt, ob ausreichend Kunden der gewünschten Zielgruppe vorhanden sind und wie es mit den örtlichen Gegebenheiten bestellt ist.
9. Geschäftskonto für das Unternehmen eröffnen
Eine weitere Formalie im Zuge Unternehmensgründung ist die Eröffnung eines Geschäftskontos. Spätestens nach der Gründung kannst du entsprechende Transaktionen nicht (mehr) über dein privates Girokonto laufen lassen, sondern benötigst für dein Unternehmen ein gekennzeichnetes Geschäftskonto.
Bei bestimmten Gesellschaftsformen, wie zum Beispiel der GmbH, dient dies zusätzlich dazu, dass dort die geforderte Mindesteinlage eingezahlt werden kann. Zudem musst du dich entscheiden, ob und wenn ja, wer deiner Mitarbeiter neben dir ebenfalls Zugriff auf das Geschäftskonto erhalten soll.
10. Aufsetzen der Buchhaltung und Planung der Steuern
Ebenfalls zur Unternehmensgründung gehört eine funktionierende Buchhaltung, die du zunächst aufsetzen musst. Verbunden damit ist das Thema Steuern, denn natürlich möchtest du mit einem Unternehmen Gewinne erzielen und demzufolge Steuern zahlen.
Bei der Buchhaltung ist es vor allem wichtig, dass die gesetzlichen Auflagen erfüllt werden, wie zum Beispiel doppelte Buchführung ab einem bestimmten Umsatz. Falls du die Themen Buchhaltung und Steuern nicht selbst bearbeiten möchtest, ist es ferner wichtig, für diese Aufgaben einen kompetenten Mitarbeiter einzustellen.
11. Wichtige Versicherungen abschließen
Nicht vergessen solltest du im Rahmen einer Unternehmensgründung, dass es einige Versicherungen gibt, die empfehlenswert sind. Typische Versicherungen, die im Zuge der Unternehmensgründung und im Rahmen des folgenden Geschäftsbetriebs relevant sein können, sind:
- Inventarschädenversicherung
- Betriebshaftpflichtversicherung
- Unternehmerhaftpflichtversicherung
- Betriebsausfallversicherung
- Vermögensschadenshaftpflichtversicherung
- Gebäudeversicherung
- IT-Versicherung
- Unternehmens-Rechtsschutzversicherung
Welche Versicherung für dein Unternehmen im Detail wichtig ist, musst du im jeweiligen Einzelfall klären. Oftmals ist es insbesondere von der Branche abhängig, welche Versicherungen empfehlenswert sind. Du selbst solltest als selbstständiger Unternehmer darauf achten, insbesondere eine Krankenversicherung zu haben und zudem an die private Altersvorsorge denken.
12. Marketing und Corporate Identity
Eine der letzten Phase der Unternehmensgründung beschäftigt sich mit dem meistens dringend notwendigen Marketing und dem Außenauftritt deines Unternehmens, auch als Corporate Identity bezeichnet.
Du musst überlegen, in welchem Umfang des Marketing stattfinden soll und welche Marketingmaßnahmen sinnvoll sind, um möglichst schnell Kunden zu gewinnen und im optimalen Fall einen Kundenstamm aufzubauen. Ohne eine ausreichende Anzahl von Kunden funktioniert zwar die Unternehmensgründung, nicht jedoch die fortlaufende Geschäftstätigkeit.
In dem Zusammenhang sind auch noch einige formale Anforderungen zu beachten, beispielsweise das Anfertigen von AGBs, eine Impressumspflicht und die Datenschutzerklärung, falls du eine Webseite für dein Unternehmen betreibst.
13. Gewinnung von Kunden
Damit es gleich nach der Unternehmensgründung schnell mit der operativen Geschäftstätigkeit losgehen kann, brauchst du natürlich Kunden. Im Idealfall hast du beispielsweise von einem Vorgänger Kunden übernommen und kannst dich somit einer gewissen Stammkundschaft bedienen.
Oft ist dies allerdings nicht der Fall, sodass das zuvor angesprochenen Marketing bereits einige Zeit vor der eigentlichen Gründung bzw. dem 1. Geschäftstag erste Erfolge erzielen sollte. Die Kundenakquise ist daher ein wichtiges Thema, welches im Zusammenhang mit nahezu jeder Unternehmensgründung steht.
Folgende Ratschläge können dir dabei helfen, möglichst schnell viele Kunden zu akquirieren:
- Mehrwert und eventuelles Alleinstellungsmerkmal deines Angebotes kommunizieren
- Mit Rabatten und Sonderaktionen locken, insbesondere am ersten Tag der Geschäftstätigkeit (Geschäftseröffnung)
- Werbekampagnen starten
- Zielgruppe im Detail kennen und gezielt ansprechen, auch über Social Media Kanäle
- Faktor Empfehlungen und „Hören-Sagen“ nicht unterschätzen
Mit der Aufnahme der Geschäftstätigkeit ist dann die eigentliche Unternehmensgründung abgeschlossen. Manchmal fällt dir allerdings keine eigene Geschäftsidee ein oder du möchtest aus verschiedenen Gründen nicht eigenständig gründen. Dann kommt häufig das sogenannte Franchise als Alternative infrage, welches wir im folgenden Abschnitt erläutern.
Firmengründung unter Eigennamen oder im Franchising?
Eine besondere Form der Unternehmensgründung ist der Aufbau eines Franchisenehmer-Betriebes:
- Der Gründer übernimmt als Franchisenehmer ein etabliertes Geschäftsmodell. Angebot, Geschäftsprozesse und Abläufe sind erprobt. Er vermeidet Gründerfehler und startet mit besten Erfolgschancen.
- Der Franchisegründer startet in der Regel unter einer bereits bekannten Marke, er muss nicht für den Markenaufbau sorgen. Statt unter eigenem Namen gründet der Jungunternehmer seine Firma in einheitlichem Auftreten unter dem Namen und der Marke seines Franchisegebers.
- Der Franchisenehmer vermarktet nicht eigene Produkte oder Dienstleistungen. Stattdessen übernimmt er eine bereits erfolgreich etablierte und damit aussichtsreiche Geschäftsidee
- Der Franchisepartner bleibt allerdings auf ein im Franchisevertrag definiertes Vertriebsgebiet beschränkt.
- Franchisenehmer müssen ihren Betrieb nicht komplett „erfinden“. Sie können vieles von ihrer Systemzentrale übernehmen oder dabei auf die Erfahrungen anderer Netzwerk-Partner zurückgreifen.
- Franchisegeber unterstützen ihre Partner im Aufbauprozess sowie im laufenden Betrieb.
Unternehmensgründung mit Lizenzsystemen
Eine Alternative zum Franchising bieten Lizenzsysteme. Bei ihnen erwirbt der Unternehmensgründer ebenfalls die Vertriebslizenz einer etablierten Marke. Ihm bleibt jedoch in der Regel die Freiheit, uneingeschränkt zu akquirieren und Neukunden zu gewinnen. Dagegen erhält er selten jene umfangreiche administrative Unterstützung durch den Lizenzgeber, wie sie für die Leistungen einer Franchise-Zentrale kennzeichnend ist.
Unternehmensgründung: Weiterführende Informationen
Wie gründet man ein Unternehmen? Lesen Sie ausführliche Informationen dazu in unseren Fachartikeln:
- Firmengründung im Lexikon auf FranchisePORTAL unter der Zwischenüberschrift „In 8 Schritten zur Existenzgründung“
- „Dein Unternehmen gründen – Schritt für Schritt“ im Ratgeber des Portals unternehmer-gesucht.com
- Siehe auch das folgende Erklärvideo "Wie gründet man ein Unternehmen und welche Rechtsform sollte man wählen