Autor: Kai Koslick
Zuletzt aktualisiert am: 15.07.2016
Inhaltsverzeichnis
Der Markt der SB Bäckereien ist hart umkämpft. Immer neue Franchise-Ketten erblicken das Tageslicht und versuchen möglichst schnell möglichst viele Franchise-Filialen zu eröffnen. Vorteil oder Nachteil? Welche Unterschiede zwischen den Franchise-Anbietern gibt es? Welche Strategien werden verfolgt? Welche „neuen“ Entwicklungen gibt es in der Branche?
Das ist ein wirklich sehr komplexes Thema, das durchaus mehrere Seiten, gar Bücher füllen könnte. Aus diesem Grund stelle ich hierzu ein paar kurze Thesen auf und freue mich darauf, das Thema mit Ihnen im Franchise-Treff zu diskutieren:
Die Ketten, die sehr schnell expandieren, lassen jetzt erste Federn, denn die Zentrale kann nur bei sehr professionellem Management mitwachsen. Wenn nicht, leiden die Franchise-Nehmer unter den schlechten Strukturen und dadurch bleiben die Endkunden weg. Warum?
Nur die SB Bäckereien, die konsequent den Kunden in das Zentrum des Geschäftes stellen, werden langfristig am Markt erfolgreich sein.
Dazu sollte:
1. Die Qualität der Backwaren im Vordergrund stehen und
2. die Einarbeitung und Weiterbildung der Franchise-Nehmer einschließlich deren Personal im Fokus der Franchise-Geber stehen.
Das sind die wichtigsten Erfolgsfaktoren, nach der Auswahl des Standortes, für eine gut laufende SB Bäckerei.
Aus meiner Sicht werden ganz grob zwei unterschiedliche Strategien seitens der SB Bäckereien verfolgt:
Die eine Gruppe setzt konsequent auf 1A Lauf-Lagen mit hohem Snackanteil und steht an den Bahnhöfen und Innenstädten im Wettbewerb mit Pizza, Bratwurst, Döner und Co. Die zweite Gruppe setzt auf Randlagen, Einkaufscenter, 1b Lagen mit Frequenzbringer, Hauptverkehrsstraßen etc. und steht im Wettbewerb mit den klassischen Bäckereien.
Im Ergebnis bedeutet dies für den Franchise-Nehmer:
1. Gruppe: hohe erwartete Umsätze, aber höheres Risiko durch hohe Miet- und Personalkosten. Ein im Vergleich zur 2. Gruppe niedrigerer Durchschnittsbon erfordert eine höhere Kundenfrequenz.
2. Gruppe: niedrige Miet- und Personalkosten, aber niedrigere zu erwartende Umsätze.
Die Kunst ist es, mit einem möglichst geringen Risiko einen möglichst maximalen Gewinn zu erwirtschaften. Chancen existieren meines Erachtens nicht mehr in den hart umkämpften 1A Lauflagen, sondern in den „heimlichen“ Top Standorten in den 1B Lagen. Diese gilt es zu finden. Die Suche ist mühsam, aber lohnt sich für Franchise-Geber und Franchise-Nehmer.
Zwei bedeutende Entwicklungen hat die Branche derzeit aufzuweisen:
1. Weg von „billig“ aussehendem Ambiente hin zu schick und edel eingerichteten SB Bäckereien mit Café. Und die Betonung liegt auf Café. Ähnlich wie andere Franchise-Systeme aus der Gastronomiebranche es vorgemacht haben, entwickeln sich die SB-Bäckereien von heute zu einem stilvoll eingerichteten Café mit SB Modulen.
2. Die gastronomischen Aspekte nehmen zu. SB-Bäckereien, insbesondere die Gruppe der 1A Lagen Ketten, decken zunehmend die Snackversorgung der Kunden den ganzen Tag über ab. Durch Wraps, Salate, Joghurtspeisen, Suppen, Schnitzelbrötchen machen die SB-Bäckereien nun auch den anderen Fastfood-Anbietern Konkurrenz.
Ich erhebe mit meinen Thesen keinen wissenschaftlichen Anspruch und auch keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Praxis sowohl als SB-Bäckerei Betreiber und als Berater in der SB-Bäckerei Branche führte mich zu den oben genannten Schlussfolgerungen. Ich freue mich auf einen konstruktiven Austausch im Franchise-Treff!
24.03.11 ©opyright Kai Koslick
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