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Sale-Aktionen mit Gutscheincodes: Knowhow und Tipps für Gründer

Wird eine Gutschein-Kampagne sorgfältig geplant, ist sie für junge Unternehmen eine gute Möglichkeit, auf ihre Leistungen und Angebote aufmerksam zu machen. Damit eine Gutscheinkampagne erfolgreich wird, gibt es einiges zu beachten. Die wichtigsten Tipps folgen jetzt. 

Klappern gehört zum Handwerk

Wer nicht auf sich aufmerksam macht, bleibt für potenzielle Neukunden unsichtbar. Werbung ist zwingend nötig, um Verkäufe zu realisieren. Das gilt vor allem für Gründer, die sich beispielsweise gerade als Händler für Tiernahrung oder mit einer Immobilienagentur selbstständig gemacht haben. Eine Rabatt-Aktion mit Eröffnungsangeboten zu verbinden ist ein vielfach erprobtes Mittel, um auf sich und sein Angebot aufmerksam zu machen. Bei einer Rabatt-Aktion geht es für Gründer oft in erster Linie darum, neue Besucher auf die Webseite zu ziehen und diese möglichst zu Neu-Kunden zu machen. Ähnlich verhält es sich mit Aktionen, bei denen Kunden Gratisproben neuer Produkte erhalten und testen können. Menschen nehmen kostenlose Angebote gerne an, und ein so überzeugendes Produkt generiert schnell Neukunden. Gutscheinaktionen haben viele Vorteile, doch es gibt auch einige kritische Aspekte, die Gründer unbedingt berücksichtigen sollten. 

Warum sind Gutschein-Aktionen für Gründer zu empfehlen?

Jedes neu gegründete Unternehmen hat das Ziel, Produkte und Dienstleistungen zu verkaufen. Da sehr viele Internetuser aktiv nach Rabattmöglichkeiten suchen, treffen Gründer in diesem Bereich rasch auf interessierte potenzielle Kunden. User erwarten oft einen entsprechenden Neukundenrabatt, sei es als Preisminderung auf Artikel oder auf die Versandkosten. Gründer können entsprechende Gutschein-Aktionen nutzen, um die vorhandene Kaufbereitschaft in Kaufabschlüsse ummünzen. 

Falls es bereits zuverlässige Zahlen gibt, was den durchschnittlichen Mindestbestellwert betrifft, bietet es sich an, den Gratisversand knapp über diesen durchschnittlichen Warenkorbwert zu platzieren. Das verspricht zwei Vorteile: 

  • Der Warenkorbwert wird erhöht. 
  • Die Zahl der Kaufabbrecher wird gemindert. 

Kampagnenplanung: Überlegt handeln, statt vorschnell starten

Eine Gutscheinkampagne will wohl überlegt und kalkuliert sein. Denn, ob ein Gutscheincode mit Erfolg aufgelegt wird oder nicht, hängt in erster Linie davon ab, welche Ziele erreicht werden sollen. 

Ein effektives Gutschein-Marketing kann dazu dienen, gezielt Kaufanreize zu setzen. Dabei besteht die Option bestimmte Produkte im Ausverkauf anzubieten oder Bestandskunden dazu zu animieren, erneut zu kaufen. Auch können Gutscheinkampagnen darauf ausgerichtet sein, Neukunden zu gewinnen oder den durchschnittlichen Wert des Warenkorbs anzuheben. Je nach Zielsetzung sind verschiedene Strategien empfehlenswert. 

Die gezielte Verbreitung von Gutscheincodes ist eine Herausforderung. Es ist wenig erfolgversprechend, unüberlegt Gutscheincodes zu streuen, die generisch erzeugt wurden. Sinnvoll hingegen ist es, gezielt individuelle Codes zu kreieren, die getrackt werden können, um den Erfolg messbar zu machen. Außerdem gilt: Es nützt wenig, Gutscheincodes auf der Website zu platzieren und darauf zu hoffen, dass User diese irgendwie finden werden. Die Gutscheincodes müssen potenzielle Kunden erreichen. Gründer müssen also wissen, wo sich die potenziellen Kunden aufhalten und wie sie ihnen ihre Gutscheincodes präsentieren können. 

Gutscheinseiten verfügen oft über einen schlagkräftigen E-Mail-Verteiler mit großer Reichweite. Die Platzierung von Rabattaktionen auf der Webseite einer Gutscheinseite kann sinnvoll sein. Diese Option sollten gerade Gründer in Betracht ziehen, um neue Kunden zu gewinnen und Bestellungen zu generieren. Für gezielte und breit angelegte Kampagnen sind etablierte Deal- und Gutschein-Plattformen eine gute Möglichkeit. Hier finden Gründer einen Partner mit hoher Reichweite und viel Erfahrung im Coupon-Geschäft. Gründer können Kontakt mit diesen Portalen aufnehmen und besprechen, ob ihre Rabattaktion für eine Partnerschaft geeignet ist und wie sie sich am besten umsetzen lässt. 

Ziele festlegen 

Es ist unabdingbar, dass Gründer klare Ziele definieren, die sie mit den Gutschein-Aktivitäten erreichen wollen. Die Gutscheinbedingungen werden dann auf diese Ziele abgestimmt und so erarbeitet, dass die Zielerreichung messbar wird. Nur, wenn regelmäßig kontrolliert wird, ob ein Gutschein effektiv oder ineffektiv ist, lassen sich die entsprechenden Stellschrauben zur Optimierung setzen. 

Aus Kundensicht betrachtet sind Gutscheine am interessantesten, wenn sie einen sehr hohen Rabatt auf ein beliebtes Produkt gewähren. Als Faustregel gilt, dass das Kundeninteresse mit steigenden Rabatten ebenfalls wächst. Bewährte Gutscheinmodelle wären beispielsweise „5 Euro Rabatt“, „15 Prozent Nachlass“ oder „Versandkostenfrei ab 40 Euro Bestellwert“. Gründer müssen testen, was für ihr Produkt oder ihre Dienstleistung am besten funktioniert, da es keine pauschale Empfehlung über alle Branchen und Angebote hinweg gibt, welche Gutscheinkampagne die beste Aussicht auf Erfolg hat. 

Die Erfahrung zeigt, dass Gutscheine dann gerne akzeptiert werden, wenn keine aufwändigen Einlösebedingungen daran geknüpft werden. Auch ist es nützlich Rabatte nicht nur für Neukunden, sondern auch für Bestandskunden zu gewähren. Liegt der gewährte Nachlass über den Erwartungen der Kunden, steigt der Beliebtheitsgrad solcher Codes ebenfalls. 

Risiko für Gründer: Kosten- und Zeitaufwand für Kampagnenplanung und Testphase 

Gründer, die ihr Geschäft auf Basis eines selbst entwickelnden Geschäftskonzeptes betreiben, beispielsweise nach dem Canvas-Modell beschrieben, investieren enorm viel Zeit in die Konzeptentwicklung. Zusätzlich dazu müssen sie Ressourcen frei machen, um eine stimmige Gutschein-Kampagne auf den Weg zu bringen. In Abhängigkeit davon, in welcher Form die Gutscheinkampagne läuft und welche Vertriebswege dafür genutzt werden, besteht die Gefahr, dass viele Ressourcen eingesetzt werden und die Gutscheinkampagne dennoch ohne nennenswerten Erfolg verläuft. Planung und Umsetzung erfordern Grundwissen, Fingerspitzengefühl, Flexibilität und Geduld. Gründer, die in einem Franchise System arbeiten, haben einen enormen Vorteil zu Gründern, die Eigenregie durchstarten. Sie profitieren von professionell geplanten Gutschein-Kampagnen, die die Franchise-Zentrale für ihre Franchisenehmer entwirft. Sie nutzen die klar konzipierte Kampagne auf lokaler Ebene und haben die Sicherheit, dass ihre Marketingaktivitäten durchdacht ineinandergreifen. 

5 Goldene Regeln für erfolgversprechende Gutschein-Kampagnen 

Effektives Gutscheinmarketing zeichnet fünf Goldene Regeln aus. Diese stellen sich wie folgt dar: 

  1. Einlösebedingungen unkompliziert halten: Zu enge Zeiträume, viel Kleingedrucktes und umständliche Auflagen schrecken User ab. Bei der Neukundengewinnung steigt die Conversion-Rate, wenn der Gutschein schnell und einfach einzulösen ist. Gründer sollten deshalb nur Einschränkungen setzen, die wirklich unverzichtbar sind. 
  2. Niemals ohne Tracking: Um den Erfolg einer Kampagne zu messen braucht es nachverfolgbare Gutschein-Codes. Automatisch generierte Codes sind kontraproduktiv. 
  3. Nicht zu viel und nicht zu häufig: Gründer sollten weder permanent noch in vorhersehbarer Regelmäßigkeit Gutscheincodes nutzen. Dies könnte Stammkunden dazu verleiten bis zur nächsten Rabattaktion zu warten. Außerdem haben ständige Rabattaktionen eine Auswirkung auf die Wahrnehmung. Sie untergraben die Preispolitik und stellen die Glaubwürdigkeit der grundlegenden Preisstrategie infrage. 
  4. Gezielt platzieren, statt unüberlegt streuen: Jeder, der sich schon einmal mit Marketing beschäftigt hat weiß, dass Streuverluste eine Schwierigkeit sind. Eine große Reichweite zu erzielen, um mögliche Kunden zu erreichen, ist herausfordernd. Die Streuverluste lassen sich aber minimieren. Die willkürliche Platzierung von Rabattcodes kann funktionieren und eine gute Ergänzung sein. Auch ein gedruckter Gutschein als Paketbeileger in einem Partner-Shop kann helfen, neue Kunden anzusprechen. Planung und Strategie sind bei Gutscheinaktionen unverzichtbar. Zudem sollten sie als Marketinginstrument in eine Marketingstrategie aus einer Vielzahl von Vermarktungsmaßnahmen eingebunden sein. 
  5. Mindestbestellwerte nutzen: Mindestbestellwerte an einen attraktiven Gutschein zu koppeln ist dazu geeignet, den Warenkorbwert anzuheben. Der Deal muss aber immer noch attraktiv bleiben und das bedeutet, der Mindestbestellwert darf nicht zu hoch angesetzt werden. 


Bildquellen: Unsplash.com / Tamanna Rumee, Markus Spiske, Pixabay.com / gonghuimin468

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