Was ist Crowdfunding? (Definition)

Wie lassen sich Projekte, Start-ups oder kreative Ideen unabhängig von Banken finanzieren? Der Artikel erklärt, wie Crowdfunding funktioniert, welche Formen es gibt und welche Vor- und Nachteile diese Finanzierungsform mit sich bringt – inkl. praktischer Tipps.

Was ist Crowdfunding? (Definition)

Was bedeutet Crowdfunding?

Begriffserklärung: Crowdfunding gehört zum Beteiligungskapital. Beim Crowdfunding werden Unternehmen, Existenzgründer oder Projekte durch eine Vielzahl kleiner Investoren finanziert.

Crowdfunding: Die Masse macht's

„Crowd“ bedeutet Menschenmenge, „funding“ Finanzierung. Im Unterschied zu anderen Finanzierungsformen wie Bankkrediten, Risikokapital (Venture Capital) oder Business Angels stellen beim Crowdfunding nicht einzelne Geldgeber größere Summen zur Verfügung. 

Vielmehr wird der benötigte oder gewünschte Betrag über eine große Zahl an Kleininvestoren gesammelt und zur Verfügung gestellt. Im Gegenzug verlangen die Geldgeber auch keine entsprechend große Beteiligung am Unternehmensgewinn oder eine Verzinsungs-Summe ihres Kapitaleinsatzes. Angeboten werden den Geldgebern zumeist kleine Beteiligungen oder Verkaufserlöse.

  • Siehe auch das folgende Erklärvideo "Crowdfunding einfach erklärt"


Wie geht Crowdfunding? Der Ablauf

Wenn du eine Finanzierung mittels Crowdfunding vornehmen möchtest, dann gibt es einen standardisierten Ablauf. Dieser gliedert sich in der Regel in die folgenden vier Phasen:

Crowdfunding Phasen 

  1. Vorstellung deines Projektes
  2. Finanzierungsphase
  3. Auszahlung des Geldes
  4. Zinszahlung an die Kreditgeber

Du startest demzufolge auf der entsprechenden Crowdfunding Plattform damit, dein Projekt vorzustellen. Damit ist gemeint, dass du möglichst kompakt und transparent erläuterst, wofür du das entsprechende Kapital von den jeweiligen Kapitalgebern benötigst. Wichtige Infos sind ferner der Zinssatz oder eine andere Form der Rendite, die du den Geldgebern zahlen kannst.

Die zweite Phase ist die sogenannte Finanzierungsphase. Innerhalb dieser Phase ist es wichtig, möglichst viele Anleger und Kapitalgeber von deinem Vorhaben zu überzeugen, damit die benötigte Kapitalsumme auf diese Weise eingesammelt werden kann. Dabei ist es - unter Berücksichtigung der Mindesteinlage - den Investoren selbst überlassen, mit welchem Geldbetrag sie sich an deinem Projekt beteiligen. 

Hast du den gewünschten Betrag einsammeln können, startet die sogenannte Umsetzungsphase. In dem Fall findet die Auszahlung des Kapitals auf dein Konto statt. In den meisten Fällen kann die Umsetzung nur dann erfolgen, wenn tatsächlich die von dir gewünschte Geldsumme komplett eingesammelt wurde. 

Die vierte und letzte Phase ist anschließend die von dir zu erbringenden Gegenleistung. Diese besteht für gewöhnlich darin, dass du den entsprechenden Kapitalgebern Zinsen zahlst.

Warum Crowdfunding: die Crowdfunding Bedeutung

Der Sinn und Zweck der Finanzierungsvariante Crowdfunding ist eindeutig. Immer mehr Unternehmen, Selbstständige, aber auch manche Privatpersonen nutzen die von Banken unabhängige Finanzierung, um genügend Kapital für ein bestimmtes Finanzierungsvorhaben zu sammeln. 

Dabei ist tatsächlich ein Hauptgrund, sich für das Crowdfunding zu entscheiden, dass kein Kredit seitens der Bank benötigt wird. Dies schont die dortige Kreditlinie und manchmal ist die Finanzierung mittels Crowdfunding sogar etwas günstiger als der Bankkredit

Ein weiterer Vorteil führt ebenfalls zu einer wachsenden Crowdfunding Bedeutung. Dieser besteht darin, dass die Maßstäbe an die Kreditvergabe seitens der einzelnen Investoren oft geringer als die der Banken sind. Somit haben auch Personen und Unternehmen mit einer vielleicht nur mittelmäßigen Bonität oder schlechten Kreditwürdigkeit gute Chancen, über eine Crowdfunding Plattform die passende Finanzierung zu finden.

Crowdfunding Arten

Crowdfunding gibt es mittlerweile seit über zehn Jahren, sodass sich inzwischen mehrere voneinander leicht abweichende Arten gebildet haben. In dem Zusammenhang wird meistens zwischen den folgenden vier Crowdfunding Varianten unterschieden:

  • Vorverkauf (klassisch)
  • Crowdinvesting
  • Crowdlending
  • Spenden-Crowdfunding

Der sogenannte Vorverkauf ist die klassische Variante des Crowdfunding. Diese Form beinhaltet, dass der Kapitalgeber zwar eine Gegenleistung erhält, diese jedoch nicht finanzieller Natur ist. Meistens handelt es sich dabei stattdessen eher um eine kleine „Sachprämie“ oder eine Art Beteiligung an dem entsprechenden Projekt. 

Die Crowdfunding-Variante, die in den letzten Jahren am deutlichsten zugenommen hat, ist das Crowdinvesting. In dem Fall investieren Anleger ihr Kapital, um mit dem Investment eine Rendite zu erzielen. Dementsprechend sind die Kapitalsuchenden dazu angehalten, entweder einen festen Zins oder eine Rendite zu zahlen, die vom Erfolg des Projektes abhängig ist. 

Eine ganz ähnliche Variante ist das Crowdlending. In dem Fall legen Investoren ebenfalls Kapital an, indem sie ihr Geld verleihen und dafür vom Projektinitiator einen festgelegten Zinssatz erhalten. 

Die vierte Crowdfunding Art ist das Spenden-Crowdfunding und ähnelt der klassischen Version. Auch in diesem Fall wird Geld verliehen, ohne dass dafür seitens des Kapitalgebers eine Gegenleistung erwartet wird. Häufig wird nicht einmal die Rückzahlung des Geldes erwartet, sondern es handelt sich um eine Spende.

Kanäle und Nutzer des Crowdfunding

Crowdfunding läuft überwiegend über das World Wide Web ab. Die Treffpunkte und Marktplätze für Geld-Angebote und Nachfrage sind insbesondere die speziellen Crowdfunding-Plattformen wie etwa startnext.de oder indiegogo.com. Als Investoren treten ebenso private wie institutionelle Internetnutzer auf. Umworben werden die potenziellen Geldgeber meist von den Begünstigten selbst, die ihre Projekte online darstellen.

Da sich über Crowdfunding selten vergleichbar hohe Summen wie über Kredite oder Risikokapital in kurzer Zeit generieren lassen, gilt diese Finanzierungsform bisher vor allem als alternative zur klassischen Kapitalbildung oder als zusätzliche Geldquelle.

  • Siehe auch das folgende Erklärvideo "Crowdfunding-Kampagne – MEB Erklärfilm 17"


Was sind die Vor- und Nachteile beim Crowdfunding?

Wie viele Finanzierungsvarianten, so ist auch Crowdfunding mit Vor- und Nachteilen verbunden. Allerdings überwiegen die Vorteile deutlich, sodass sich in den letzten Jahren immer mehr Selbstständige, Unternehmen und Privatpersonen für diese Finanzierungsform entschieden haben. 

Als Vorteile des Crowdfunding sind insbesondere zu nennen:

  • Finanzierung unabhängig von Banken
  • Schonung der Kreditlinie bei der Hausbank
  • Transparente, unkomplizierte und oft schnelle Finanzierung
  • Auch für Kapitalsuchende mit mittlerer Bonität geeignet
  • Anleger unterstützen zum Teil gemeinnützige Projekte

Das größte Risiko tragen definitiv die Kapitalgeber, die häufig in ein neues Projekt eines Unternehmens investieren, das vielleicht erst wenige Jahre am Markt ist oder sich in der Gründung befindet, und Startkapital benötigt.

In dem Fall droht grundsätzlich sogar der Totalausfall der jeweiligen Investitionen, sollte das Projekt scheitern. Die Projekt-Initiatoren haben hingegen fast nur den möglichen Nachteil, dass nicht genügend Kapital eingesammelt werden kann. 

Welche Crowdfunding Plattformen gibt es?

Alleine in Deutschland existieren über 30 Crowdfunding-Plattformen, die zum Teil unterschiedliche Schwerpunkte haben. In der überwiegenden Mehrheit handelt es sich um Plattformen, auf denen Anleger die Möglichkeit einer rentablen Investition finden. 

Eine der nach wie vor führenden Crowdfunding Plattformen in Deutschland ist zum Beispiel Startnext. Hier konnten in der Vergangenheit mehr als 3.300 Projekte realisiert werden. Weitere, ebenfalls bekannte Plattformen sind:

  • LeihdeinerUmweltGeld
  • Bettervest
  • Companisto
  • Bergfürst

Worauf sollte ich beim Crowdfunding achten?

Sowohl als Kapitalsuchender als auch als Investor gibt es einige Punkte, die du beim Crowdfunding beachten solltest. Ein wichtiger Punkt für Anleger ist, ob es auf der Plattform Sicherheitsmechanismen gibt. Wird beispielsweise die Bonität der Projekt-Initiatoren geprüft? Gibt es vielleicht sogar einen Sicherungspool, sodass beim drohenden Totalausfall zumindest ein Teil des Geldes aus diesem Pool zurückgezahlt wird? 

Als Kapitalsuchender solltest du dich zunächst über die entsprechende Crowdfunding Plattform informieren und wie bekannt diese ist. Davon kann es nämlich unter Umständen abhängen, ob und wie schnell du das benötigte Kapital einsammeln kannst. 

Ferner sind auch für Kreditsuchende die Konditionen wichtig, beispielsweise eine an die Plattform zu zahlende Gebühr

Solltest du als Anleger eine Spende tätigen wollen, achte auf die Ausstellung einer Spendenquittung. Nur mit einer derartigen Quittung kannst du die steuerlichen Vorteile nutzen, die sich aus dem Spenden-Crowdfunding ergeben.

Crowdfunding im Franchising: Pioniere und Vordenker

Durch Crowdfunding lassen sich bisher hauptsächlich künstlerische Projekte und ihre Initiatoren fördern – etwa Musikalben, Filme, Bücher, Spiele oder soziale Projekte. Aber auch Start-ups nutzen diese Finanzierungsmöglichkeit zunehmend für ihre Unternehmensgründung. Dies sind zum großen Teil Unternehmer aus wissenschaftlichen, sozialen oder kreativen Branchen. Indes haben auch Franchise-Unternehmer das Crowdfunding als Geldquelle z.B. zur Gewinnung und Unterstützung neuer Standorte und Partner entdeckt.




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