Ratgeber & Podcast

für Franchisezentralen

Qualität im Franchising – der Network Governance Kodex

Im Franchising setzt sich Qualität immer mehr durch. In dieser modernen Form von Unternehmenskooperationen wird Marktnähe und Kundenfokussierung immer erfolgsrelevanter. Die im Franchising üblichen Erfolgsfaktoren wie Arbeitsteilung, Spezialisierung, Gemeinsamkeit und Selbstständigkeit tragen mehr denn je dazu bei, die in Systemen notwendige Zeit zur Erbringung von Qualität in den kundenorientierten Dienstleistungen zur Verfügung zu haben. Der laufende Transfer von Know-how lässt alle System-Beteiligten ebenfalls schneller auf die Kundenbedürfnisse reagieren.

Zum Erfolg von Franchise-Systemen trägt aber nicht nur ein praxiserprobter Geschäftstyp bei, ganz wesentlich sind Softfaktoren wie Vertrauen, Sicherheit und Geborgenheit. Transparenz ist hierzu eine wichtige Zutat. Network Governance sorgt für ein Mehr an Transparenz in kooperativen Unternehmensnetzwerken.

Laut dem Geschäftsführer des Deutschen Franchise-Verbandes e.V. (DFV), Herrn Torben Leif Brodersen wird der Erfolg von Unternehmenskooperationen zukünftig im Wesentlichen auch davon abhängen, wie sich die Qualität ihrer Netzwerke und ihrer Organisation ausgestaltet. Durchsetzen werden sich die Netzwerke, die transparent und offen gegenüber ihren Partnern auftreten.

Zu einem Wettbewerbsvorteil für Unternehmensnetzwerke wird Network Governance aber erst dann, wenn ihre einzelnen Elemente von den Beteiligten nicht als „lästige Pflicht“ verstanden, sondern „aus Einsicht verinnerlicht“ werden.

Unter dem Begriff Network Governance werden also Richtlinien für eine verantwortungsvolle Netzwerkführung verstanden. Diese enthalten:

  • Sicherstellung der Transparenz innerhalb und außerhalb der Netzwerke
  • Installierung Risikomanagement
  • Kontrollfunktionen
  • Professionelle Geschäftsführung
  • Nachfolgeregelung

Die Festlegung von Richtlinien zu oben angeführten Themen muss immer unter der besonderen Konstellation von Netzwerken erfolgen, nämlich, dass selbstständige Unternehmer auf gleicher Augenhöhe horizontal und vertikal zusammen arbeiten.

Network Governance Regelungen enthalten daher sowohl Richtlinien für die vertikale Zusammenarbeit der Zentrale mit ihren selbstständigen Partnern als auch für die horizontale Zusammenarbeit der Partner untereinander.

Konsequent ist im Handeln aller beteiligter Systempartner zu berücksichtigen, dass der wirtschaftliche Erfolg nur gemeinsam erreicht und gesichert werden kann. Das Wissen um die Erfolgsfaktoren des Franchising und um die Notwendigkeit der gegenseitigen Abhängigkeit macht klar die Selbstverständlichkeit von Richtlinien in Netzwerken sichtbar. Eine gute Ausgangsbasis für Network Governance.

Die Kodexempfehlung des DFV für Network Governance stellt den Versuch dar, die bereits begonnene Selbstregulierung von Franchise-Systemen freiwillig auf hohem Qualitätsniveau weiter zu treiben.

Der Network Governance Kodex empfiehlt die Einhaltung von Standards, die jenseits von Gesetzen noch mehr Professionalität und Transparenz schaffen können, so dass mehr Vertrauen gewonnen und vor allen Dingen für die gesamte Laufzeit der Partnerschaft gehalten werden kann. Denn:

„Zusammenkommen ist ein Beginn,

Zusammenbleiben ist ein Fortschritt,

Zusammenarbeiten ist ein Erfolg.“

Henry Ford

©copyright 07.01.13

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Waltraud Martius
SYNCON International Franchise Consultants

Waltraud Martius ist Franchise-Beraterin und Mitbegründerin des Österreichischen Franchise-Verbandes (ÖFV). Außerdem ist sie Mitherausgeberin und Autorin mehrerer Bücher über Franchising.

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